Funktionsprinzip des Polfilters
Das Licht bewegt sich in Wellenform. Würde man in einen Lichtstrahl hineinschauen, würde man feststellen, dass die Lichtstrahlen sich in unterschiedliche Winkeln bewegen. Ein Polfilter lässt Licht nur in einem bestimmten Winkel passieren. Dreht man den auf das Objektiv aufgeschrieben Polfilter, wird nur das Licht durchgelassen, dessen Lichtstrahlen in dem eingestellten Winkel auf den Filter treffen. Der Polfilter schluckt Licht (Verlängerung der Belichtungszeit um Faktor 2,5).
Einsatz des Polfilters
Der Polfilter kann Spiegelungen auf Wasser- oder Fenster-Oberflächen reduzieren und erreicht den höchsten Wirkungsgrad bei einem Eintrittswinkel von 45°.
Bei einem Winkel von 90° zur Sonnenrichtung oder in die entgegengesetzte Richtung kann das Blau des Himmels maximal abgedunkelt werden. Bei anderen Bildwinkeln tritt dieser Effekt weniger oder gar nicht ein. Vorsicht ist beim Einsatz von Polfiltern in Verbindung mit extremen Weitwinkeln geboten. Hier kann es passieren, dass in der Bildmitte der Himmel kräftig abgedunkelt wird, der Himmel im Randbereich aber hell bleibt.
Bei Landschaftsfotos - gerade nach Regenfällen - werden Reflektionen auf Gras oder Laub reduziert und die Farben werden kräftiger wiedergegeben.